Angekommen - und was nun?

Recherchen, Interviews und Portraits zur Integrationsarbeit in Wiehl

In ihrer Selbstauskunft „Wir über uns“ beschreibt sich die Flüchtlingshilfe Wiehl als „eine bunte Schar von ehrenamtlich Tätigen – quer durch alle Altersklassen und Berufsgruppen“, verbunden im  gemeinsamen  Ziel,  „Menschen, die in unserer Mitte Zuflucht suchen, eine helfende Hand zu reichen“. Dahinter verbergen sich jede Menge ehrenamtliche Helfer, die mit ihren unterschiedlichsten Talenten und hohem Engagement die Asylbewerber bei der Integration im fremden Kulturkreis und der deutschen Gesellschaft begleiten. Mit dabei Flüchtlingspaten, die Mitarbeiterinnen des Kinderlädchens und die des Frauencafés, Veranstalter von Integrations-und Deutschkursen, Betreuer  von Sing-und Kreativkursen, der Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit, zahlreiche Sach-und Geldspender, die alle in enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Fachbereichs Soziales der  Stadtverwaltung Wiehl agieren.

An dieser Stelle möchte der AK Öffentlichkeitsarbeit  nun in loser Folge den konkreten Sachstand der Integrationsaktivitäten skizzieren, einige Persönlichkeiten aus der „bunten Schar“ näher präsentieren und mit Einverständnis der betroffenen Flüchtlinge, ausgewählte Biografien nachzeichnen, um die Arbeit der Flüchtlingshilfe für Außenstehende transparenter und nachvollziehbar zu machen.

(Von Ute Sommer)

In dieser Serie veröffentlichen wir in unregelmäßigen Abständen neue Beiträge. Das Vorbeischauen lohnt sich also!
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Gebrauchte Laptops und Tablets für Schulkinder gesucht

Gebrauchte Laptops und Tablets für Schulkinder gesucht

Nicht alle Schulkinder haben ein eigenes Laptop oder Tablet, um damit ihre Hausaufgaben zu erledigen oder an E-Schooling-Angeboten teilzunehmen. Besonders Kinder von Geflüchteten sind hier oft im Nachteil. Gleichzeitig rangieren viele Firmen, Vereine, Selbständige, aber auch Privatpersonen, ein Laptop oder ein Tablet aus, wenn sie ein neueres brauchen. Vielleicht gibt es eine Chance, beides zusammenzubringen. Dafür haben die Stadt Wiehl und die Flüchtlingshilfe Wiehl jetzt einen Aufruf gestartet.

Gesucht werden Laptops und Tablets mit Windows 10. Wer ein Gerät spenden möchte, melden Sie sich bei Herrn Mina Hunin, Telefon: 02262 99-288, E-Mail: m.hunin@wiehl.de

Mit Miet-Zertifikat Chancen erhöhen

Mit Miet-Zertifikat Chancen erhöhen

„Get in“ heißt ein Integrationsprojekt, an dem sich jetzt auch die Stadt Wiehl beteiligt. Das Projekt möchte die Bereitschaft erhöhen, Wohnungen an Geflüchtete zu vermieten sowie Vorurteile bei Vermietenden abbauen.

Bei der Wohnungssuche haben Geflüchtete oft schlechte Karten. Manche Vermietende befürchten Verständigungsprobleme und dass das Wissen über den Umgang mit einer Wochnung in Deutschland fehlt. Zudem kennen sich Geflüchtete, die zum ersten Mal in Deutschland eine Wohnung mieten möchten, mit wichtigen Fragen rund um Wohnung und Miete nicht so gut aus. Was bedeutet Schufa-Auskunft, Hausratversicherung, Nebenkosten sowie Warm- und Kaltmiete?

Um hier zu helfen, hat die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen das Integrationsprojekt „Get in“ gestartet. Die Stadt Wiehl macht mit und bietet in Kürze drei Informationsveranstaltungen an, die sich in leichter Sprache gezielt an Migrantinnen und Migranten wenden.

Beim ersten Vortrag am 31. August 2021 lautet das Thema „Rund um die eigene Wohnung“. Am 2. September heißt es: „Stromkosten – Strom sparen, richtig heizen – Geld sparen“. Die Veranstaltung am 7. September schließlich beschäftigt sich mit Basisinformationen zu Verträgen, wobei auch Handy-Verträge einbezogen werden.

Sämtliche Vorträge sind kostenfrei und finden jeweils von 10:00 bis 13:30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus in Wiehl statt, Schulstraße 2. Wer Interesse hat, meldet sich an beim Integrationsbeauftragten der Stadt Wiehl, Mina Hunin, Tel. 02262 99-288, E-Mail: m.hunin @ wiehl.de. Kooperationspartnerin der Stadt bei „Get in“ ist das Kommunale Integrationszentrum Oberbergischer Kreis.

Seepferdchen geschafft! Schwimmkurs für Kinder mit Fluchterfahrung

Seepferdchen geschafft! Schwimmkurs für Kinder mit Fluchterfahrung

Am 7. August war es soweit. Vier kleine Schwimmer:innen schlossen ihren Schwimmkurs im Freibad Wiehl-Bielstein erfolgreich mit dem „Seepferdchen“ ab. Die Begeisterung der Kinder über das Schwimmprojekt von Regina Hagemeyer (im Bild li.) und Monika Henkel war so groß, dass selbst die Eltern der Kinder, ihr Interesse an einen Schwimmkurs für Erwachsene bekundeten.

Am 24. Juli startete der erste Kurs für Mädchen und Jungen zwischen fünf und acht Jahren. Mit dabei sieben Kinder aus dem Kosovo, Syrien, Russland, Guinea und Georgien, die zusammen mit ihren Eltern eine neue Heimat im Wiehler Stadtgebiet gefunden haben. Die Idee dazu hatte Monika Henkel, Mitglied im Förderverein des Freibads. Die Kosten des Kurses in Höhe von rund 640 Euro übernahm die Flüchtlingshilfe Wiehl.

Mehr dazu im Bericht von Ute Sommer für Oberberg aktuell

(Foto: Ute Sommer)

Osteraktion der Flüchtlingshilfe Wiehl

Osteraktion der Flüchtlingshilfe Wiehl

Das Frühlingsfest der Flüchtlingshilfe Wiehl musste Corona-bedingt leider – wie schon in 2020 – ausfallen. 150 Kinder von Zugewanderten konnten sich dennoch über ein kleines Ostergeschenk freuen. Am Ostersonntag wurden sie von ein paar Engagierten besucht und mit kleinen Geschenken, wie zum Beispiel Osterhasen, Stiften und Malbüchern, Schreibmäppchen überrascht. Dies war möglich aufgrund der großzügigen Spenden von Aggerenergie, Kaufland in Dieringhausen, Schreibwaren Behrens in Bielstein und der Buchhandlung Hansen und Kröger in Wiehl.

Flüchtlingskinder in Wiehl freuen sich über Nikolaus

Flüchtlingskinder in Wiehl freuen sich über Nikolaus

In den letzten Jahren hatte die Flüchtlingshilfe Wiehl in Zusammenarbeit mit der Stadt Wiehl Nikolaus- oder Vorweihnachtsfeiern organisiert. Dies war dieses Jahr leider nicht möglich. Trotzdem konnten sich 140 Kinder in 60 Familien über ein Geschenk vom Nikolaus freuen.

Mit Unterstützung der Stadt waren ehrenamtliche Helfer*innen am Nikolaustag unterwegs und überreichten mit Maske und Abstand Geschenke. Die freundlichen Einladungen zum Tee oder Kaffee mussten leider abgelehnt werden. Die freudigen Gesichter der Kinder waren ein schönes Dankeschön an die ehrenamtlichen Helfer*innen.



Intensiv Deutsch trainiert

Intensiv Deutsch trainiert

Im Rahmen der Wiehler Integrationsarbeit haben 17 Schülerinnen und Schüler während der Sommerferien ihre Deutschkenntnisse verbessert – eine willkommene Unterstützung. „Fit in Deutsch“ hieß das Ferienintensiv-Training, das vom 13. bis 24. Juli 2020 in den Räumen des ChristusForums Wiehl stattfand. In den ansprechenden Räumen kümmerten sich Sprachlernbegleiterinnen um die Zehn- bis Vierzehnjährigen mit verschiedener Herkunftsgeschichte. Die recht neu nach Deutschland gekommenen Schülerinnen und Schüler erlebten zwei Wochen lang ein abwechslungsreiches Programm. Täglich wurde zwischen 9:00 und 16:00 Uhr Deutsch trainiert, und zwar auf eine Art und Weise, die alle Teilnehmenden begeisterte. So sehr, dass sie sich eine weitere Kursteilnahme in den Herbstferien wünschten. Auch die Eltern und Lehrerinnen reagierten mit positiven Rückmeldungen auf den Intensivkurs. Das Gelernte erleichtert es den Kindern, erfolgreich am Regelunterricht in den Schulen teilzunehmen.

Gefördert hat das Training das Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW. Der entsprechende Antrag wurde im Rahmen der Integrationsarbeit in Wiehl gestellt, koordiniert hat die Maßnahme der städtische Integrationsbeauftragte Mina Hunin. Mehrere Institutionen haben die Aktion unterstützt, etwa das Kommunale Integrationszentrum Oberbergischer Kreis, die Wiehler Sozialstiftung und die ChristusForum Gemeinde. Mit diesem Förderangebot soll es Kindern ermöglicht werden, eine höhere Sprachkompetenz zu erlangen: durch die Verknüpfung des Sprachelernens mit praktischen Alltagsthemen und der Anwendung des Gelernten in der neuen Umgebung. So gehörten kurze Ausflüge in die Innenstadt oder ins Museum, handwerkliche Tätigkeiten, gemeinsame Einkäufe oder auch der Besuch einer Eisdiele zum Programm.

Bildungausflug nach Schloss Homburg

Bildungausflug nach Schloss Homburg

Am Samstag, dem 3. November, startete bei herrlichstem Herbstwetter eine Gruppe von 21 bildungshungrigen Flüchtlingen und drei Begleiter von der Wiehler Flüchtlingshilfe, um das Land, in dem sie jetzt leben, und seine Geschichte besser kennen zu lernen.Das Ziel war Schloss Homburg.

Schon von außen wurde das beeindruckende Bauwerk bestaunt und viele Fragen nach Alter, ehemaligen Bewohnern und dem Unterschied zwischen König und Landesherren (z. B. Grafen) gestellt.

Die Führerin veranschaulichte  ihren Zuhörern aus dem Irak, Afghanistan, Kirgisien und anderen Ländern sehr anschaulich das Leben im Mittelalter in Deutschland, anhand der Kleidung und Rüstung von Rittern oder Mode und Einrichtungsgegenständen zur Zeit des Biedermeiers. Bestaunt wurde auch die Schlossküche, bei der vor allem der Herd bei zwei älteren Damen Erinnerungen an das Kochen in ihrem Heimatland weckte.

Vom 36 Meter hohen Schlossturm genossen wir den weiten Blick über die Wälder und Dörfer des Homburger Landes.

Nach einer kleinen Pause konnte noch die Ausstellung „Flug der Kraniche“ und die ständige Ausstellung zu Tieren, Pflanzen und Steinen im Oberbergischen besichtigt werden. Die Kinder, aber auch Erwachsenen, lernten, Kraniche zu falten und waren mit Spaß bei der Sache.

Füchse oder Rehe hatten viele der Besucher noch nie gesehen, und auch die Animation der Flugstrecken verschiedener Zugvögel löste Staunen aus.

Um 14.00 Uhr war das Programm beendet. Insgesamt äußerten sich die Teilnehmer sehr positiv über das Gesehene und würden bei einem nächsten Ausflug gerne wieder ein Museum besuchen, um mehr über Deutschland zu lernen.

Infobrief Kommunales Integrationszentrum Oberberg

Infobrief Kommunales Integrationszentrum Oberberg

Mit der „Info aus dem KI“ gibt es nun einen regelmäßigen Infobrief aus dem Kommunalen Integrationszentrum des Oberbergischen Kreises. Zu den drei Schwerpunktbereichen werden jeweils aktuelle Publikationen, Programme, Fortbildungsmöglichkeiten, etc. vorgestellt und/oder auf kommende Termine hingewiesen. Das Integrationszentrum hofft, damit eine größtmögliche Transparenz der Unterstützungsmöglichkeiten für Haupt- und Ehrenamtliche zu erreichen. 

Dies ist die erste Ausgabe der „Info aus dem KI“ und das KI Team würde sich über Rückmeldungen, Anregungen und Verbesserungsvorschläge sehr freuen: Info aus dem KI Juni 2018

Wiehl erlebt: Ausflug zu Tropfsteinhöhle und Wildpark

Wiehl erlebt: Ausflug zu Tropfsteinhöhle und Wildpark

Bei bewölktem aber trockenem Wetter haben sich am 23.06.2018 40 Flüchtlinge und Paten vom Bahnhof Wiehl zur Tropfsteinhöhle aufgemacht. Die Besichtigung der Tropfsteinhöhle, die Einladung zum Eis und der Besuch des Wildparks waren für die fast ausschließlichen Mütter mit ihren Kindern ein tolles Erlebnis. Danke an Andrea Hubrich, Claudia Jörgens und Dorothee Brand für die Organisation dieser „Wanderung“. Danke auch an Herrn Hubrich, der durch den Taxidienst die Teilnahme für Familien aus Drabenderhöhe und Marienhagen ermöglicht hat.

Das Frühlingsfest der Flüchtlingshilfe Wiehl bei Hanni Müller

Das Frühlingsfest der Flüchtlingshilfe Wiehl bei Hanni Müller

Am Nachmittag, 22. April, bei Sonnenschein ging es los, das Frühlingsfest bei Hanni Müller, finanziert über das „KOMM AN“ NRW-Projekt. Eingeladen waren alle Teilnehmer/innen, ehemalige und aktuelle, der ehrenamtlichen Deutschkurse, deren Familie und Paten. Jedoch war der Weg für manche vielleicht ein wenig zu weit, aber zum Glück ist der Fahrdienst, mit dem Bus der Stadt Wiehl, fleißig gewesen und hat den einen, oder anderen eingesammelt. Der Fahrdienst begann um 14:30 Uhr damit alle pünktlich zu Beginn des Festes, um 15:00 Uhr, vor Ort waren. Bei so einem schönen Wetter haben die Kinder natürlich draußen gespielt. Doch das war nicht die einzige Möglichkeit, sich körperlich zu betätigen. Denn bei einem Fest darf natürlich eines nicht fehlen, das Festessen, und zwar: leckere, selbstbelegte Pizza aus dem Backes. Während die Pizza im Ofen langsam vor sich hin knusperte, gab es viel Zeit sich untereinander auszutauschen. Und als die Pizzen fertig waren, waren alle begeistert, wie gut doch selbstgemachte Pizza schmeckt! Das Fest endete gegen 18:30 Uhr.

Ein besonderer Dank geht an Hanni Müller für die Organisation des Festes, die Bereitstellung des Backes und ihr ehrenamtliches Engagement. Des Weiteren danken wir allen Lehrern und Lehrerinnen der Deutschkurse und allen ehrenamtlichen Mitarbeitern für ihre tatkräftige Unterstützung!

Bis zum nächsten Mal …