Die Stadt geht in diesen Tagen an ihre Grenzen. Wohnraum ist bekannter Weise knapp und teuer. „Dass dennoch über 300 Menschen aus der Ukraine bei uns untergebracht werden können, ist vor allem dem Engagement einzelner Menschen und den vielen freiwilligen Helfern zu verdanken“, hebt Mina Hunin hervor, er ist der Flüchtlingsbeauftragte der Stadt Wiehl.

So waren Kirchengemeinden nicht nur für die Geflüchteten da, sondern haben ihnen auch geholfen, hierher zu kommen. Privatwohnungen wurden angeboten. Unternehmen stellten ihre Gästewohnungen zur Verfügung. Viele Menschen packten an, zum Beispiel, wenn es darum ging eine Wohnung wieder herzurichten, in der schon lange niemand mehr gewohnt hat. Dazu die vielen Geld- und Sachspenden. Die natürlich auch gesammelt und verteilt werden mussten.

„Und bei der Unterkunft hört die Hilfe nicht auf: Wer seine Wohnung vermietet, übernimmt damit praktisch eine Patenschaft und unterstützt seine Schützlinge zu Beginn bei alltäglichen Dingen wie Ämtergängen, Arztbesuchen oder Schulanmeldungen. Das sind neue Erfahrungen. Die Dankbarkeit ist groß. Aber nicht immer passt es. Doch am Ende hat sich bisher noch immer eine Lösung gefunden“, erklärt Mina Hunin.