Der Flüchtlingsrat NRW und die Flüchtlingshilfe Drespe starten in den Spätsommer mit einer spannenden Seminarreihe rund um das Engagement in der Flüchtlingsarbeit. Die Veranstaltungen finden in Reichshof im Gemeindehaus der Ev. Kirche Drespe statt.
Folgende Themen werden in den Seminaren behandelt: Argumentieren gegen Stammtischparolen, Asylrecht (Basis-Seminar), Traumasensibler Umgang mit Flüchtlingen, und „Für uns selbst sprechen!“ – Flüchtlings einbinden und Selbstermächtigung ermöglichen.

Seminarreihe: Engagement in der Flüchtlingsarbeit
Mi. 13.09.2017 17:30-20:30 Uhr
Anmeldungen bis Mo. 04.09.
Argumentieren gegen Stammtischparolen
Im Alltag werden wir immer wieder mit Stammtischparolen und vorurteils­beladenen Äußerungen konfrontiert, oftmals sogar in unserem persönlichen Umfeld. Wie kann man auf solche Aussagen angemessen reagieren? Im Seminar werden klassische rassistische Argumente diskutiert und ihre Entkräftung geübt. Das praxisorientierte Seminar bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, sinnvolle Argumentations­strategien zu entwickeln, um Stammtischparolen entschlossen zu kontern.
Referent: Patrick Fels, Mobile Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus Köln
Mi. 27.09.2017 17:30-20:30 Uhr
Anmeldungen bis     Mo. 18.09.
Basis-Seminar Asylrecht
Dieses Seminar erläutert den Ablauf des Asylverfahrens und bespricht asylrechtliche Fragen, die in der ehrenamtlichen Arbeit mit geflüchteten Menschen aufkommen: Wie geht es für diesen Menschen weiter und was sind seine Rechte als Asylsuchender? Wie wird die Verteilung auf die Kommunen geregelt und welche Rechte ergeben sich nach der Entscheidung über den Asylantrag? Welche Aufenthaltstitel gibt es und was ist eigentlich eine Duldung?
Referentin: Eva Spiekermann, Flüchtlingsrat NRW
Mi. 11.10.2017 17:30-20:30 Uhr
Anmeldungen bis Mo. 02.10.
Traumasensibler Umgang mit Flüchtlingen
Über 40% der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge sind aufgrund ihrer Erfahrungen im Herkunftsland, auf der Flucht oder nach der Ankunft in Deutschland traumatisiert. Auch noch nach ihrer Ankunft in Deutschland können verzögerte Reaktionen auf traumatisierende Erlebnisse auftreten, welche die Flüchtlinge häufig psychisch stark belasten. Ziel des Seminars ist es, die Sensibilität dafür zu stärken, in welcher Situation sich Menschen befinden können, mit denen man tagtäglich im Rahmen der ehrenamtlichen Arbeit in Kontakt ist. Zusätzlich sollen die Ehrenamtlichen durch das Seminar Handlungsempfehlungen und dadurch mehr Sicherheit im Kontext mit Traumatisierten und besonders Schutzbedürftigen erlangen.
Referentin: Martina Mura, Freiraum Siegen
Mi. 08.11.2017 17:30-20:30 Uhr
Anmeldungen bis Mo. 30.10.
 
„Für uns selbst sprechen!“ – Flüchtlinge einbinden und Selbstermächtigung ermöglichen
Zum Ankommen gehört auch das gemeinschaftliche Umfeld mitgestalten zu können. Im Mittelpunkt dieses Seminars steht die Frage: Wie können in der Flüchtlingsarbeit Voraussetzungen geschafft werden, damit Geflüchtete sich selbst organisieren und repräsentieren? Der Verein „Flüchtlinge werden Nachbarn in Ense“ hat sich dies zum Ziel gesetzt. Die ReferentInnen aus Ense geben praktische Tipps, wie Geflüchtete in das Gemeindeleben und in die Arbeit des Vereins eingebunden und eine Begegnung auf Augenhöhe entstehen kann.
ReferentInnen: Flüchtlinge werden Nachbarn in Ense e.V.
WB Hunsheim
Ev. Kirchengemeinde Drespe:
im Gemeindehaus Hunsheim
Kirchstraße 4, 51580 Reichshof
Anmeldungen bei:
 
Eva Spiekermann
Referentin für Ehrenamtlichenvernetzung
ehrenamt1@frnrw.de
Tel: 0234 58 73 15 83
 
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos.
Text und Bilder: Eva Spiekermann