Ein Vortrag von Frau Aiyleen Dardan am 04.03.2017 gehalten für die Ehrenamtler der Flüchtlingshilfe Wiehl.

Zum zweiten Teil der Veranstaltung für Ehrenamtler waren wieder viele Flüchtlingspaten, aber auch andere Interessierte ins evangelische Gemeindehaus nach Wiehl gekommen. Wie schon bei ihrem ersten Vortrag im Januar konnte die Referentin mit ihrem großen Faktenwissen, ihrer persönlichen Erfahrung und ihrer überzeugenden Art der Präsentation die Zuhörer von der ersten Minute an fesseln.

Zu Beginn der Veranstaltung wollte Frau Dardan von den Anwesenden wissen, wo ihre Probleme mit den Flüchtlingen liegen. Diese Fragen führten zu den Hauptthemen des Nachmittags: Familie, Erziehung sowie die Stellung des Mannes/ der Frau in islamisch geprägten Ländern. Hier wurde einmal mehr deutlich, welch tiefgreifende Unterschiede es zwischen unseren Kulturen gibt. Von diesen Unterschieden zu wissen bedeutet für uns Ehrenamtler, bestimmte Verhaltensweisen zu verstehen. Es sollte aber nicht in jedem Falle bedeuten, Verständnis für diese Verhaltensweisen zu zeigen, wie die Beispiele des Schächtens von Schafen zum islamischen Opferfest oder der „kreative Umgang“ mit der Wahrheit zeigen.

Die Referentin machte deutlich, dass es auch Aufgabe der Ehrenamtler sein muss, freundlich aber konsequent die hiesigen Regeln, Umgangsformen und Gesetze zu erläutern und auf deren Einhaltung zu bestehen. Dies kann am besten dann geschehen, wenn ein persönlicher Kontakt mit den Flüchtlingen entsteht, der über das „Behördengänge begleiten“ oder „Arztbesuche organisieren“ hinaus geht. Erst dieser menschliche Kontakt eröffnet die Chance, dass Nachdenken und eventuell ein Umdenken entstehen kann. Er verringert ebenfalls die Gefahr, dass die Flüchtlinge sich nicht angenommen fühlen und damit empfänglich für islamistische Propaganda werden.

Nach vier interessanten Stunden bedankte sich Susanne Michel als Organisatorin der Veranstaltung bei Frau Dardan. Die Teilnehmer bedankten sich mit großem Applaus und dem Wunsch nach einer Fortsetzung der Veranstaltung.

(Text und Foto: Monika Wallbaum-Stöber)