Alle Frauen, Flüchtlingsfrauen als auch Wiehler Frauen, die das regelmäßig am zweiten Februar stattfindende Frauencafe der Flüchtlingshilfe Wiehl im evangelischen Gemeindehaus besuchen, freuen sich darauf, dass alle vier Wochen ein besonderer Höhepunkt geboten wird. Standen in den letzten Monaten der heilige St. Martin und das christliche Weihnachtsfest im Mittelpunkt der Treffen, hatten Ulla Baum, Petra Bollmann, Heidi Friesen, Claudia Jörgens und Isolde Werst diesmal eine zünftige Karnevalsparty im evangelischen Gemeindehaus organisiert. Das traf, bei den Besucherinnen offensichtlich voll ins Schwarze:

Im laut lebendigen Durcheinander zwischen Luftschlangen, Verkleidungskisten, Schminkutensilien, Luftballons und dem internationalen Finger-Food-Buffet bereitete es den anwesenden Frauen sichtlich großes Vergnügen, lustige Kostüme auszuprobieren, sich mit venezianischen Masken zu schmücken oder einfach schrille Perücken aufzusetzen. Die fröhliche Atmosphäre sprang ruckzuck auf die mitgebrachten Kinder über, die sich unter Kichern und Gelächter in Biene Majas, lustige Harlekins oder kleine Indianer verwandelten. Während die Kleinen anschließend in der parallel stattfindenden Kinderstunde spielten, wurden ihre Mütter in die karnevalistischen Geheimnisse des Schunkelns eingeweiht und bekamen direkten Einblick in den Ablauf einer Polonaise. Als das Frauencafé im Herbst 2015 aus der Taufe gehoben wurde, wollten die Initiatorinnen den neu angekommenen Flüchtlingsfrauen das gegenseitige Kennenlernen in ungezwungener Umgebung ermöglichen.

Aus anfänglicher Beklommenheit ist mittlerweile Vertrautheit und Nähe gewachsen und alle freuen sich auf das jeweils nächste Treffen. Den Initiatorinnen ist es wichtig, den Besucherinnen neben der geselligen Gesprächsmöglichkeit immer auch auf unterhaltsame Weise Informationen über Bestandteile deutscher Lebensart näherzubringen. So sieht der kommende Jahresplan ein österliches Backen vor, einen Ausflug auf den Minigolfplatz, ein Sommerfest und ein Chorsingen unter Leitung von Josefine Pilars de Pilar.

Neue Besucherinnen sind im Café herzlich willkommen.

Text und Fotos: Ute Sommer