Den Erlös des städtischen Frühjahrsempfangs, in Höhe von 1.000 Euro, übergab Bürgermeister Ulrich Stücker nun an die Flüchtlingshilfe Wiehl. Im Rahmen der Scheckübergabe nahmen sich er und der erste Beigeordnete Michael Schell Zeit, um sich im Gespräch mit einigen Vertretern der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe, einen Eindruck von der Arbeit an der Basis zu verschaffen.
Für den Arbeitskreis „Bio-Gartenprojekt“ berichtete Karin Vorländer über den erfolgreichen Start der Aktion, bei der Mitglieder der BürgerInneninitiative Oberberg Süd für den Atomausstieg und die Energiewende, zusammen mit den Asylanten, vor deren Privatunterkünften, Hochbeete mit Nutz-und Zierpflanzen begrünt haben. Als Sprecherin der Flüchtlingshilfe informierte Monika Wallbaum-Stöber, dass in Wiehl etwa 130 ehrenamtliche Helfer für Belange der Flüchtlinge aktiv sind und sich die Organisationsstrukturen bewährt haben. Ausdrückliches Lob zollte Kassenführerin und Patin Gabriele Burdy den Mitarbeitern des Sozialamts, wünschte sich aber eine verbesserte Vernetzung zu anderen Verwaltungs-Fachbereichen. Der AK „Öffentlichkeitsarbeit“ der Flüchtlingshilfe engagiert sich, um die laufenden Aktivitäten, sowie besondere Aktionen und Spendenaufrufe nach außen zu kommunizieren.
Die euphorische Welle der gesellschaftlichen Hilfsbereitschaft ebbe ausgerechnet in dem Moment ab, in dem die eigentliche Integrationsleistung gerade erst beginne, konstatierte die Koordinatorin der Flüchtlingspaten, Susanne Michel. „Die Versprechen der hochrangigen Politiker sind verpufft“. Dieser Einschätzung schlossen sich Waltraud Ruland, Mitarbeiterin des „Kinderlädchens“ und Konrad Gerards, der städtische Flüchtlingsbeauftragte an, der knapp werdende Kindergarten-und Schulplätze, sowie ausbleibende Fördergelder für Deutschkurse, vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, beklagte.
Bürgermeister Ulrich Stücker bedankte sich ausdrücklich für die Informationen aus erster Hand, die der Verwaltung bei der künftigen Ausrichtung der Integrationsbemühungen hilfreich seien und regte ein erneutes Treffen in der zweiten Jahreshälfte an.