Am 28.01.2016 trafen sich 33 Paten der Flüchtlingshilfe Wiehl im Paul-Schneider-Haus in Oberwiehl. Ziel der Veranstaltung war, den Austausch der Flüchtlingspaten zu ermöglichen.

Bereits nach der Begrüßung durch die Mitglieder des Arbeitskreises begann ein lebhaftes Gespräch zwischen den Paten. Da es etwa bei syrischen Flüchtlingen andere Anforderungen gibt als beispielsweise bei albanischen, waren die Tische nach Ländern sortiert und mit der entsprechenden Flagge gekennzeichnet. Somit fanden die Paten schnell die Möglichkeit, sich mit „Gleichgesinnten“ zusammenzufinden.

Nach der Vorstellung des Arbeitskreises Flüchtlingspaten erhielt der Flüchtlingsbeauftragte der Stadt Wiehl, Konrad Gerards, das Wort und informierte über den aktuellen Stand im Stadtgebiet Wiehl. Demnach sind circa 410 Flüchtlinge aus 21 Ländern bei der Stadtverwaltung Wiehl gemeldet. Fast alle sind in Privatwohnungen untergebracht und werden von ehrenamtlichen Paten begleitet. Es gibt Flüchtlinge in vielen Ortsteilen, zum Beispiel in Steinacker, Weiershagen, Drabenderhöhe, Oberwiehl, Bielstein, Morkepütz, Marienhagen/Alferzhagen und Wiehl Zentrum.

Thema waren unter anderem auch die Gefahren, die möglicherweise von den Flüchtlingen ausgehen könnten beziehungsweise denen sie hier bei uns ausgesetztsind. Laut Herrn Gerards gibt es im Bereich der Stadt Wiehl weder ein erhöhtes Aufkommen von Straftaten. Auch sind wenig Anzeichen von Fremdenhass zu erkennen.

Es gab viele Fragen, die Herr Gerards kompetent beantworten konnte. Jeder Teilnehmer erhielt ein Exemplar der ersten Fassung eines Leitfadens der Flüchtlingshilfe Wiehl, mit der Bitte um Anregungen zur Erweiterung. Er soll dazu dienen, die ersten Schritte mit den Flüchtlingsfamilien zu erleichtern und entstehende Fragen direkt zu beantworten. Es ist der Anfang einer Sammlung von Adressen, Links und Ratschlägen für Flüchtlingspaten, die ständig weiterentwickelt werden soll.

Nach fast drei Stunden wurde das Treffen beendet, mit der Bitte der Teilnehmer um Wiederholung. Geplant wird jetzt ein weiteres Zusammenkommen in circa drei bis vier Monaten.